Gesunde Ernährung für Hunde

Tipps für das richtige Futter

Ernährung beim Hund

Wie füttere ich meinen Hund richtig?

Warum leiden so viele Hunde ohne ersichtlichen Grund an Allergien, Antriebslosigkeit, strubbeligen Fell und riechen unangenehm? Weshalb haben sie immer wieder Beschwerden wie Juckreiz, Ohrentzündungen, Durchfall oder Erbrechen? Und wieso fressen viele Vierbeiner Unmengen an Gras?

Untersuchungen legen nahe, dass viele Hunde deshalb im Laufe ihres Lebens ernsthafte Gesundheitsprobleme mit zunehmendem Alter entwickeln, weil sie falsch ernährt wurden. Wer kennt nicht Durchfall und weiche Hinterlassenschaften, Erbrechen, schlechte Gerüche, fehlende Energie, Gewichtszunahme, Juckreiz, Allergien und Gelenkprobleme – diese Gesundheitsprobleme sind in den allermeisten Fällen auf eine falsche Ernährung zurückzuführen. Hier wollen wir auf die richtige Ernährung bei Hunden eingehen und hoffen unseren Hunden damit ein langes gesundes Leben zu ermöglichen.

 

Das solltet Ihr bei der Ernährung Eures Hundes beachten:

Künstliche Zusatzstoffe sind Stoffe, die dem Hundefutter zugesetzt werden, um bestimmte Eigenschaften zu verbessern oder zu verändern. Sie haben keine ernährungsphysiologische Funktion und dienen meist nur dem Aussehen, dem Geschmack oder der Haltbarkeit des Futters. Einige dieser Zusatzstoffe und Farbstoffe sollen das Futter attraktiver für das Auge des Menschen machen – zum Schaden für den Hund.

Hier einige Beispiele von Zusatzstoffen, welche für die Gesundheit der Hunde bedenklich sind: 
FarbstoffeSie sollen das Futter attraktiver für das Auge machen oder natürliche Farbverluste ausgleichen. Beispiele sind E 102 (Tartrazin), E 110 (Gelborange S) oder E 124 (Cochenillerot A).

Bitte kauft Hundefutter ohne Farbstoffe, Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker oder jegliche Zusätze!

Hier könnt Ihr prüfen, welche bedenklichen Zusatzstoffe im Futter Eures Hundes enthalten sind.

 

Das Trockenfutter hat vor allem Vorteile für den Hundehalter, für den Hund jedoch leider viele Nachteile.

Habt Ihr Euch mal Gedanken darüber gemacht, warum das Trockenfutter nie schimmelt oder die Konsistenz verändert? Wusstet Ihr, dass Konservierungsstoffe / Zusatzstoffe, die in menschlichen Nahrungsmitteln verboten sind, im Tierfutter erlaubt sind? Wusstet Ihr, dass Trockenfutter schädlich für die Zähne Eures Hundes ist?

Deshalb empfehlen wir vor allem Nassfutter. Wenn Trockenfutter, dann mit Fleischsaftgärung oder kaltgepresst. Bei der Fleischsaftgärung wird Frischfleisch, wie in der Küche, bei niedriger Temperatur nur im eigenen nährstoffreichen Fleischsaft gegart. Der Vorteil ist, dass das Futter im Magen nicht aufquillt, schnell verdaut und verwertet werden kann.

Herkömmliches Trockenfutter hat lediglich 14 Prozent Feuchtigkeitsgehalt, beim Feuchtfutter liegt der Wasseranteil zwischen 70 bis 85 Prozent. Dieser hohe Wassergehalt wirkt sich sehr positiv aus, besonders für Hunde, die tagsüber wenig trinken.

Wichtig ist vor allem, dass Ihr Euch genau die Zutatenliste auf der Verpackung anschaut. Euer Hund braucht hochwertiges Futter, das ihn entsprechend seiner Bedürfnisse mit Allem versorgt.

  • Bitte füttert nur hochwertiges Nassfutter oder Trockenfutter mit Fleischsaftgärung oder kaltgepresst. Hochwertiges Futter erkennt Ihr u.a. daran, dass auf der Verpackung genau die Inhaltsstoffe deklariert sind, ein tiersicher Anteil von 60-70 % (bestehend aus Fleisch und Innereien und einen pflanzlichen Anteil von 30-40% (Gemüse, Obst, Kräuter und hochwertige Öle) hat.

  • Lasst Euch bitte nicht von dem Etikett „von Tierärzten entwickelt“ oder „ viel Fleisch“, täuschen.

  • Das Barfen (= Biologisch Artgerechtes Rohes Futter) des Hundes ist eine sehr gute Option, hier muss der Hundehalter sich mit dem Barfen auseinander setzen, auch hier können wir mit Rat und Tat zur Seite stehen. Wichtig ist, dass man sich sehr intensiv mit dem Barfen beschäftigt, um eine Unter- und Überversorgung mit Nährstoffen zu vermeiden.

  • Bitte füttert nach dem Gassi gehen und nicht davor, damit Euer Hund ausreichend Zeit hat, um das Futter zu verdauen, sonst riskiert Ihr eine lebensgefährliche Magendrehung des Hundes.

  • Bei ausgewachsenen Hunden sollte die Fütterung täglich auf 2 Mahlzeiten verteilt sein, zwischendurch gerne Leckerlis zum Kauen wie z.B. Ochsenziemen, Rinderpansen, – Schlund oder -Kopfhaut.

  • Welpen im Wachstum müssen mehrmals am Tag gefüttert werden.

  • Bitte nicht direkt aus dem Kühlschrank füttern, kaltes Futter benötigt mehr Energie zur Verdauung, da der Körper es auf Körpertemperatur erwärmen muss, um es effektiv zu verdauen. Dies kann bei einigen Hunden zu Magenverstimmungen, Bauchschmerzen oder Blähungen führen.

  • Zur Fütterung immer hochwertige Öle hinzufügen, ungesättigte Fettsäuren aktivieren den Zellaufbau und stärken das Immunsystem. Ein gesunder und aktiver Hund braucht eine gute Menge an kalt gepressten Ölen, am besten Leinöl, Hanföl und Borretsch

Bei Fragen beraten wir Euch gerne :).

Leider wird oft in Billig-Futter auf einen hohen Anteil an Fleisch verzichtet, um es günstiger anbieten zu können. Dies wird dann sehr häufig mit Begriffen wie „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“ verschleiert. Dies bedeutet nämlich nichts anderes als minderwertige Schlachtabfälle mit sehr wenig Fleisch. Dazu zählen zum Beispiel Federn, Hufe, Zähne, Hörner, Krallen, Haut, Wolle, Blut, und Gedärme (verunreinigt mit Kot und Urin).

Außerdem enthalten: Hormonhaltige Drüsen und Geschlechtsorgane, die zum Beispiel hartnäckige Hormonstörungen hervorrufen können. Leider wird oft auch in Billig-Futter verwendet: 

  • Tiermehl: Es ist nichts anderes als gemahlene Schlachtabfälle. Es enthält kaum Fleisch und ist somit billiges Füllmaterial.

  • Getreide: Es dient als günstiger Füllstoff und sollte, wenn überhaupt, nur in kleinen Mengen enthalten sein. Hunde brauchen kein Getreide, bitte kauft getreidefreies Hundefutter. Den meisten Tieren schadet Getreide zwar nicht, löst aber häufig Allergien aus. Viele Hersteller verschleiern den hohen Getreideanteil und listen die Sorten einzeln auf: Mais, Hafer, Reis, Reiskleie, Maisgluten, Soja, Gerste etc.

  • Pflanzliche Nebenerzeugnisse: Es sind im besten Fall Mehle, meistens aber Lignozellulose (Holz), Erdnussschalen, Weizenkleber oder Maiseiweiß (Abfallprodukte der Landwirtschaft). Diese Erzeugnisse sind schwer verdaulich, allergieauslösend, blähend und schlecht für das Immunsystem.

  • Öle und Fette: Sie verschleiern minderwertige Fettquellen, die nicht ins Futter gehören, wie altes Frittierfett und ranziges Fett.

  • Zusatzstoffe: Sie peppen den Geschmack und das Aussehen auf und konservieren: Farb- und Aromastoffe, Geschmacksverstärker, Zucker, Karamell, Säureregulator, Emulgatoren, Geliermittel, Stabilisatoren etc. Künstliche Antioxidantien sind Konservierungsmittel, müssen aber nicht als solche deklariert werden. Darum können Hersteller von Produkten mit giftigen, krebserregenden, allergieauslösenden Chemikalien BHT, BHA oder Ethoxyquin (EWG Zusatzstoffe) trotzdem mit „ohne Konservierungsstoffe“ werben.


Für eine optimale Hundeernährung ist es daher wichtig, dass du ausschließlich auf gutes und hochwertiges Hundefutter setzt und dir genau die Zutatenliste anschaust.

Wir dürfen unseren Schlankheitswahn nicht auf unsere Tiere übertragen, leider sieht man viel zu oft, wie Hunde ausgehungert werden. Damit die Hunde dem Schönheitsbild der Rasse entsprechen, „müsse man die Rippen sehen“. So ein Unsinn, welcher dem Tier massiv schadet.

Wir haben leider schreckliche Beispiele wie dieses gesehen: Eine einjährige Hündin (im Wachstum) bekommt so wenig Futter, das man die Rippen und die Beckenknochen sieht. Die Besitzerin hat einen Schlingnapf, weil die Hündin, das wenige Futter sofort runterschlingt. Wenn die Hündin ihr Geschäft macht, dreht sie sich um und frisst es vor Hunger. Wie kann man nur so grausam und unverantwortlich sein! 

Ein weiteres Anzeichen für einen Hund, der zu wenig Futter bekommt, ist ein ständiges Bedürfnis nach Futter. Wenn Euer Hund immer hungrig zu sein scheint und ständig nach Futter bettelt, könnte dies darauf hindeuten, dass er nicht genug Nahrung bekommt. Es ist wichtig, auf diese Anzeichen zu achten und sicherzustellen, dass Euer Hund die richtige Menge an hochwertigem Nassfutter erhält, um seinen Nährstoffbedarf zu decken.

Insgesamt ist es wichtig, die Bedürfnisse des Hundes zu verstehen und sicherzustellen, dass er eine ausgewogene Ernährung erhält.

Auch zu viel oder das falsche Futter kann die Gesundheit Eures Hundes schaden, ein dicker Hund bekommt Gelenksprobleme, Herzkreislaufprobleme und Diabetes. Diätfutter zum Abnehmen empfehlen wir grundsätzlich nicht. Das umstellen von Trockenfutter auf Nassfutter hilft bereits das Gewicht etwas zu reduzieren.

Wenn Ihr Anzeichen dafür bemerkt, dass Euer Hund zu wenig Futter oder zu viel bekommt und Euch unsicher seid, bitte kontaktiert uns. Gerne besprechen wir mit Euch die beste Option für die Ernährung Eures Hundes und beraten Euch. 

Füttert auf keinen Fall folgende Nahrungsmittel und Getränke: 

  • Alkohol
  • Kaffee und Kakao (giftig für Hunde aufgrund der darin enthaltenen Alkaloid Theobromin)
  • Cola
  • Schokolade
  • Avocado (giftig aufgrund des Toxins Persin)
  • Macadamia Nüsse (giftig!)
  • Tomaten & Auberginen
  • Rohe Kartoffeln
  • Salz
  • Zucker
  • oder Zuckerzusatzstoffe wie Xylit (Birkenzucker)
  • Trauben und Rosinen (giftig!)
  • Knoblauch und Zwiebeln (giftig!)

Die Umstellung des Futters bei Hunden sollte schrittweise erfolgen, um Magen-Darm-Probleme und Unverträglichkeiten zu vermeiden. Beginne damit, kleine Mengen des neuen Futters dem alten Futter hinzuzufügen und erhöhe allmählich den Anteil des neuen Futters über einen Zeitraum von 7-10 Tagen. Alle 2-3 Tage steigerst du die Menge des neuen Futters und reduzierst das gewohnte Futter um dieselbe Menge.

Beachte dabei: Hochwertiges Futter, ist sehr nährstoffdicht, da auf unnötige Füllmaterialien verzichtet wird. Darum kann es sein, dass dein Hund schneller satt ist und etwas Futter im Napf übriglässt. Reduziere dann bitte das Futter um die entsprechende Menge.

Bitte beobachte deinen Hund während der Umstellung genau: Gibt es Veränderungen im Verhalten, Kotkonsistenz und Appetit des Hundes?

Falls Du negative Reaktionen bemerkst, kannst du die Umstellung langsamer gestalten oder zu einem anderen Futter wechseln.

Hunde brauchen einen ungestörten Platz zum Fressen und eine Regel in ihrer Fütterung. Wir empfehlen dir, deinen Hund am besten morgens und abends zu festen Zeiten zu füttern. Das Hundefutter sollte Raumtemperatur aufweisen, damit es nicht zu Magen- und Darmproblemen kommt. Bitte achte darauf, dass immer frisches Wasser zur freien Verfügung steht. 

Erwachsene Hunde haben einen täglichen Bedarf in Höhe von 4 Prozent ihres Körpergewichts pro Tag an Futter. 
Der Bedarf der Futtermenge bei Welpen ist höher, da sie im Wachstum sind und liegt bei ca. 7 % des Körpergewichts. So liegt beispielsweise bei einem 5 Kilogramm schweren Hundewelpen der Bedarf an Futtermenge bei bis zu 400 Gramm täglich.
Bitte beachtet, dass ein Welpe mehrmals täglich gefüttert werden muss! Wie oft hängt vom Alter der Junghunde ab.
 
  • In den ersten 6 Monaten empfiehlt es sich, den Welpen bis zu viermal am Tag zu füttern.

  • Nach dem sechsten Monat kannst du dann auf 2 bis 3 mal pro Tag umstellen.

  • Futterwechsel beim Welpen: die ersten 7 Tage unbedingt das selbe Futter füttern. Nach der Woche bitte das neue Futter langsam umstellen. Jeden Tag ca. 10% des neuen Futters untermischen. So kann der noch empfindliche Magen-Darm-Trakt des Welpen sich schrittweise umstellen.

Weitere Informationen

Bei Fragen oder Unsicherheiten rund um die richtige Fütterung nehmt mit uns Kontakt auf, wir beraten Euch gerne.