Herzensprojekt Tauben

Aktiver Tierschutz & Aufklärung

Projekt Taubenschutz

Tierschutz · Vermittlung von Wissen · Prävention

Die Tierhilfe Fünfseenland e.V., der Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V. , Aktion Tier e.V. und die Tierschutzpartei engagieren sich gemeinsam im Taubenschutz.

Mit der Stadt München waren wir bereits im Gespräch, um den obdachlosen Stadttauben zu helfen. Die einzig sinnvolle Lösung sind betreute Taubenschläge. So kann den ausgesetzten Stadttauben und deren Nachkommen langfristig, sinnvoll und artgerecht geholfen  werden. Leider hat die Stadt München entschieden, das ausgelaufene Taubenfütterungsverbot 2018 erneut zu verlängern. Hier informieren wir über Stadttauben und geben Tipps, wie Sie helfen können.

Bei Fragen können Sie sich gerne an info@tierhilfe-fuenfseenland.com oder an BMT e.V., Geschäftsstelle Bayern unter lv-bayern@bmt-tierschutz.de wenden.

Brieftaubensport - Aufklärung

Informationsvideo von Peta

Flyer: Frieden für die Stadttauben

Hier erfahren Sie mehr zum Schicksal der Stadttauben und wie auch Sie ganz einfach helfen können. 

Viele Tauben in unseren Städten, warum soll man die schützen?

Jeder kennt es: Hungrige Tauben suchen Futter in der Nähe eines Mülleimers und picken aufgeregt nach einem Stück Brötchen. Doch woher kommen Stadttauben? Sind sie wirklich ein Problem oder gar Schädlinge?“ Soll man sie nun füttern oder lieber nicht? Wir haben die wichtigsten Inhalte hier für euch zusammengefasst, in der Hoffnung, ein wenig mehr Empathie für diese Tiere zu erreichen.  

Ausnahmslos alle Stadttauben sind Zuchttiere bzw. Haustiere und deren Nachkommen, ein Produkt des Menschen. Sie wurden aus eingefangenen Felsentauben gezüchtet, von denen keine freiwillig in unseren Städten leben würde. Wie Straßenhunde und Straßenkatzen in anderen Ländern, verloren die Tiere durch individuelle Schicksale ihr sicheres Zuhause und leben unter nicht artgerechten und elenden Bedingungen auf unseren Straßen. 

Stadttauben sind Zuchttiere, ein Produkt des Menschen. Hier trägt vor allem die Taubenzucht bei. Bis zu 40% der aktuellen Population sind keine Nachkommen der einst verwilderten Tiere, sondern ständig neu heimatlos werdende Tiere. Allein in Deutschland gibt es rund 79.000 Brieftaubenzüchter, die etwa 10 Millionen Brieftauben halten (plus Dunkelziffer). Ausgewachsene Tauben absolvieren pro Saison bis zu 14 Preisflüge mit zum Teil 1.400 km Entfernung zum heimatlichen Schlag. Gewinnprämien bis zu 50.000 Euro und mehr stellen einen hohen Anreiz dar. Nach Angaben des Bundesverbandes fliegen allein jedes Wochenende 1,5 Mio. Tauben nur über Deutschland. Vollgepumpt mit leistungssteigernden Mitteln werden die Brieftauben grausam vom Partner (Tauben führen lebenslange, monogame und sehr enge Beziehungen zum Partner) und Jungen getrennt und in dunklen Boxen hunderte bis tausend km von zuhause „aufgelassen“. In Todesangst um Partner und Kinder versucht die Taube, verzweifelt so schnell wie möglich zurückzufinden. Viele der Tiere finden nicht zurück. Sie verirren sich, verhungern, verdursten und verunglücken unterwegs. Und viele stranden völlig erschöpft, als Abkömmlinge der Felsentaube, in unseren Städten, den Ersatzfelsen, und beginnen damit ihr Martyrium als Obdachlose Stadttaube.

Anstatt eines Fütterungsverbots (denn jede am Boden suchende Taube hungert), wäre ein Dezimierung der Zucht wohl die langfristigere, humanere u.v.a. auch kostengünstigere Lösung, denn es fragt sich, warum der Steuerzahler für das Hobby einzelner Bürger aufkommen soll? Als reine Körnerfresser sind Tauben gezwungen, sich von Abfällen zu ernähren und erkranken dadurch. Der allseits bekannte Taubenkot ist nichts anderes als „Hungerkot“, also Durchfallerkrankungen aufgrund von Hunger und falscher Ernährung. 

Tauben vermehren sich unabhängig von ihrem Ernährungszustand, je nach Rasse 4-6x pro Jahr. Sie wurden zu Hochleistungstieren herangezüchtet und hungern einfach nur anstatt ihre Fortpflanzungsrate zu dezimieren. Der sogenannte „Brutzwang“ trotz Hungerns ist eine zuchtbedingte Grausamkeit. Somit war das Fütterungsverbot nicht nur eine unmenschliche, sondern auch völlig nutzlose Methode, der Stadttaubenproblematik Herr zu werden. Wir bitten euch darum, liebe Tierfreunde, nehmt herrenlose Tauben als Haustiere auf, dann dürft ihr sie auch füttern. Mit Sonnenblumenkernen, Rasse Taubenfutter und Hirse. Ihr richtet damit keinen Schaden an, sondern helft hungernden und hilfsbedürftigen Lebewesen.

Warum sind Tauben eigentlich so unbeliebt?

Angeblich zerstört ihr Kot Hauswände und Denkmäler und sie übertragen angeblich Krankheiten. Doch wie ist es wirklich? Laut Aussage des bayerischen Amtes für Denkmalpflege ist Taubenkot nicht ätzend, sondern liegt im ph-neutralen Bereich, ist also weniger aggressiv als saurer Regen. Die zu beobachtenden Verschmutzungen kommen vom bereits erwähnten Hungerkot, also eine Folge der schlechten Ernährung. 

Wie sieht es mit Erkrankungen des Menschen durch Tauben aus? 

Laut Auskunft des Gesundheitsministeriums , sowie dem Robert Koch Institut und dem Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin und ihren durchgeführten Studien gelten Tauben NICHT als Krankheitsüberträger. So sind z.B. Salmonellen, die Tauben befallen für Menschen völlig harmlos. Selbst andere Vögel stecken sie nicht an. 

In München, einer Stadt mit ca. 1,5 Mio Einwohnern, leben ca. 15.000 Stadttauben, d.h. es kommt 1 Taube auf 100 Einwohner. Doch unsere Städte sind voll von Stacheln und Drähten, die Häuser teilweise von Netzen umzogen. Als Abwehrmaßnahme gegen ein Geschöpf, das der Mensch als Symbol für Liebe und Frieden geschaffen hat. 

Millionen von Euro werden jährlich für die meist nutzlosen Abwehrmaßnahmen ausgegeben. In München könnte man mit 10% der Ausgaben für die Abwehr (ca. 4 Mio. Euro jährlich!) alle Stadttauben artgerecht versorgen und unterbringen. Artgerechtes Futter für eine Taube kostet im Monat ca. 1 Euro. 

Tausende Tauben müssen täglich einen kläglichen Überlebenskampf in unseren Straßen führen, statt artgerecht in Taubenschlägen zu leben. Der Mensch steht hier genauso in der Verantwortung wie für Hund und Katze und jeden andere heimatlos gewordene Haustier.

Quellen: Bund gegen Missbrauch der Tiere, Münchner Merkur, Hamburger Stadttauben e.V ,Robert Koch Institut (Homepage), Bayrisches Amt für Denkmapflege, Friedrich-Löffler-Institut (Homepage), Bundesgenossenschaft für Gesundheitspflege und Wohlfahrtspflege, Uni Giessen,

 

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