Hund oder Katze kaufen, verkaufen und versenden
Hier zieht der Tierschutz seine Grenzen
Haustiere sind vor allem bei Familien sehr beliebt. Egal ob Hund, Katze oder Kaninchen – fast jeder Haushalt besitzt ein Haustier oder denkt darüber nach, sich eins zuzulegen. Damit sich das zukünftige Familienmitglied jedoch auch wohlfühlen kann, sollten einige Punkte beachtet werden. Der folgende Text klärt über das Kaufen, Verkaufen und Versenden von Haustieren auf.
Wer sich ein Tier zulegen möchte, muss sich zunächst darüber informieren, wo dies getan werden kann. Hierbei gibt es verschiedene Möglichkeiten. Während kleine Tiere, wie Kaninchen oder Vögel im Zoofachhandel gekauft werden können, kann man sich größere Tiere, wie Hunde oder Katzen, auch in einem Tierheim oder über das Internet zulegen. Abhängig davon, welche Tierart Sie sich zulegen wollen, sollten Sie sich vorab genau über die Möglichkeiten informieren, denn jede Option bietet gewisse Vor-und Nachteile. Für die meisten Menschen ist der Zoofachhandel die erste Anlaufstelle. Hier lassen sich viele Arten von Kleintieren erwerben. Handelt es sich jedoch um einen Hund oder eine Katze, wird empfohlen, den haarigen Freund aus einem Tierheim zu holen oder zu adoptieren. Hier befinden sich meist Tiere, die aus Überforderung zurückgegeben oder ausgesetzt wurden. Nicht selten kommt es vor, dass Tiere zu Weihnachten oder zum Geburtstag verschenkt werden. Davon ist grundsätzlich abzuraten, da jeder die Entscheidung, sich ein Haustier anzuschaffen, selbst treffen und sich dazu bereit fühlen sollte. Ist das nicht der Fall, landet der Hund oder die Katze häufig im Tierheim. Vorteil des Tierheims ist, dass die Tiere hier geimpft und entwurmt werden. Dies muss also nicht mehr vom zukünftigen Besitzer erledigt werden. Zudem achten Tierheime sehr genau darauf, an wen die Tiere weitergegeben werden und ob es sich dabei um einen liebevollen Besitzer handelt.
Jedoch gibt es in Tierheimen auch sogenannte „Problemfälle“. Dabei handelt es sich meist um Hunde, die von ihrem vorherigen Besitzer misshandelt oder nicht ordnungsgemäß gehalten wurden. Diese Tiere bedürfen meist einer längeren Eingewöhnungsphase in ihrem neuen Heim und müssen mit viel Liebe und Sorgfalt behandelt werden. Zu empfehlen ist daher, das Tier zunächst einige Zeit im Tierheim zu besuchen und mit ihm Gassi zu gehen. Dabei gewöhnen sich Hund und Besitzer aneinander und finden heraus, ob der Kauf des Tieres die richtige Wahl ist.
Natürlich besteht auch die Möglichkeit ein Haustier auf herkömmlichen Weg zu kaufen. Hierbei ergibt sich jedoch meist nicht die Möglichkeit, vorab Zeit mit dem Tier zu verbringen. Der Besitzer sollte sich also im Klaren darüber sein, ob genügend Freiraum und Zeit für das Tier vorhanden ist. Im nächsten Schritt sollten Sie sich, unabhängig davon, ob Sie das Tier im Zoofachhandel oder bei einem privaten Anbieter kaufen, über den Anbieter informieren. Schließen Sie in jedem Fall einen Kaufvertrag mit dem Anbieter ab und lassen Sie sich einen Impfnachweis und Heimtierausweis ausstellen. Zudem sollte beim privaten Kauf darauf geachtet werden, dass Ihr Tier nicht aus der Massenzucht stammt. Eine weitere Möglichkeit besteht im Online- Kauf der Tiere. Häufig werden diese über Kleinanzeigen verkauft. Lesen Sie sich hier vorab alle Bewertungen durch und achten Sie darauf, dass es sich beim Anbieter ihrer Wahl um einen seriösen Züchter handelt. Stellen Sie sicher, dass Sie alle Kontaktdaten des Züchters erhalten haben und lassen sie sich Fotos vom Tier schicken.
Einige Züchter oder Privatpersonen bieten den Versand von lebenden Tieren an, wenn beispielsweise der Anfahrtsweg besonders weit ist. Jedoch sollten Sie hierbei darauf achten, dass nicht alle Tiere versandt werden dürfen. Folgende Tierarten werden häufig von Tiertransportunternehmen versandt:
● Reptilien
● Wirbellose Tiere, wie Heuschrecken und Bienen
● Vögel
● Kleintiere, wie Hasen oder Igel
Der Versand von Tieren wird unter anderem durch die Tiertransportverordnung geregelt. Diese ist in sechs Abschnitte eingeteilt und enthält 24 Paragrafen, welche die Vorschriften definieren. Grundsätzlich ist der Versand von Tieren nur erlaubt, wenn sichergestellt werden kann, dass das Tier dabei weder verletzt wird, noch sonstiges Leid erfährt. Daher sollte eine Transportbox eingesetzt werden, welches das Tier vor absehbaren schädlichen Witterungseinflüssen schützt. Zudem sollte der Stress für das Tier so gering wie möglich gehalten werden. Dauert der Versand länger als 12 Stunden, muss dafür Sorge getragen werden, dass das Tier ausreichend Nahrung und Wasser erhält. Zudem muss der Absender den Empfänger genau darüber informieren, wann das Tier vermutlich ankommt, damit dieses sofort entgegengenommen werden kann. Empfehlenswert ist aber ohnehin eine persönliche Abholung, da diese meist weniger Stress für das Haustier darstellt.
Möchten Sie selbst Tiere zum Verkauf anbieten, sollte Sie diese jedoch erst in einem Alter weggeben, in dem sie nicht mehr auf ihre Mutter angewiesen sind. Dies umfasst je nach Tierart eine unterschiedliche Zeitspanne. Auch der Verkäufer sollte sich um ein geeignetes Heim für den tierischen Begleiter kümmern. Informieren Sie sich daher ausführlich über den Käufer und lernen Sie diesen im besten Fall vor Verkauf persönlich kennen. Hierbei können Sie auch Fragen zum Thema Tierhaltung stellen. So stellen Sie sicher, dass das Tier später ordnungsgemäß und artgerecht gehalten wird.
Über den Berufsverband der Rechtsjournalisten e.V.
Der BvdR. E.V. ist der Zusammenschluss von Rechtsjournalisten und Rechtsanwälten aus ganz Deutschland, die Rechtsbeiträge zu verschiedensten Themen auf den Portalen arbeitsvertrag.org, scheidung.org, abmahnung.org und rechtsanwaltfachangestellte.org veröffentlichen. Der Verband wurde im August 2015 von dem Rechtsanwalt Mathis Ruff in Berlin ins Leben gerufen. Übergeordnetes Ziel ist es, umfassende Informationsportale zu schaffen, auf denen sich interessierte Bürgerinnen und Bürger über sämtliche relevanten Rechtsbereiche in Deutschland informieren können. Zudem wird ein deutschlandweites Anwaltsverzeichnis aufgebaut und gepflegt. Der Verband sieht sich an dieser Stelle ausschließlich als Informationsplattform und bietet daher keine Rechtsberatung an.
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